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1 Juli 2024

Hetmans der Ukraine

Während der 116 Jahre seines Bestehens (1648-1764) hatte der ukrainische Hetman-Staat 17 Hetmans. Wir wollen sie alle beim Namen nennen:

 

1.Bohdan Chmelnyzkyj (1648-1657)

Er führte die ukrainischen Länder in den Jahren 1648-1657 in einen Befreiungskrieg gegen Rzeczpospolita. Er erklärte, dass sein Ziel die Befreiung des gesamten ukrainischen Volkes aus der polnischen Knechtschaft und die Vereinigung der ukrainischen Länder zu einem unabhängigen Staat sei. Um dem Kampf gegen Rzeczpospolita und das Osmanische Reich standzuhalten, unterzeichnete er 1654 mit Moskau die Perejaslawler Verträge, die der Ukraine militärische Unterstützung von Russland garantierten.
Mit der Unterzeichnung dieses Vertrages sah der Hetman keine strategische Niederlage durch die “Umarmung” Moskaus voraus, das begann, die ukrainischen Gebiete als “sein Eigentum” zu betrachten, seine Woiwoden und seine Befehle durchzusetzen, seine Hetmans zu ernennen. Infolgedessen begann nach dem Tod von Bohdan Chmelnyzkyj eine 30-jährige “Ruine” (1657-1687) auf ukrainischen Gebieten. 10 Hetmans nach seinem Tod erfolglos versuchten, die Macht von Moskau loszuwerden.

2. Ivan Wyhovskyj (1657-1659);

Wyhovskyj versuchte, ein Gegengewicht zu dem weit verbreiteten russischen Einfluss in der Ukraine nach dem Perejaslawler Vertrag im Jahre 1654 zu finden. Unter der Kriegsdrohung mit Russland, das sich auf die Seite der Anti-Hetman-Kräfte stellte, schloss er 1658 den Vertrag von Hadjatsch mit Rzeczpospolita, wonach die kosakische Ukraine in das Großfürstentum Rus umgewandelt wurde – den dritten Bestandteil von Rzeczpospolita. Gemäß dem Vertrag wurde er zum Hetman der ruthenischen Truppen und zum Obmann in Tschyhyryn ernannt. Während des Kosaken-Moskau-Krieges in den Jahren 1658-1659 besiegte er mit Hilfe des Krim-Khans Mehmed IV. die Moskowiter in der Schlacht bei Konotop. Allerdings verlor er allmählich die Unterstützung seines Gefolges wegen der Unzufriedenheit der Kosaken mit dem Vertrag von Hadjatsch.

3. Juras’ (Jurij) Chmelnyzkyj (1659-1663)

Es gelang ihm, die Legitimität der so genannten “ehemaligen Artikel von Bogdan Chmelnizkij” wiederherzustellen, die eine Genehmigung des Hetmans durch Zarenbeschluss vorsahen und ihm das Recht auf diplomatische Beziehungen mit ausländischen Staaten entzogen. Jurij ging nach der Niederlage bei Slobodyschtsche auf die Seite von Rzeczpospolita über, die Moskauer Armee war gezwungen, bei Chudnow zu kapitulieren.
Am 27. Oktober 1660 schloss er mit Rzeczpospolita den sog. “Vertrag von Slobodyschtsche”, der den Zusammenschluss mit Moskau brach, den Perejaslawler Vertrag aufhob, den Zusammenschluss mit Rzeczpospolita wiederherstellte und die Autonomie der Ukraine garantierte, die verpflichtet war, zusammen mit der polnisch-litauischen Armee gegen das Moskauer Reich zu kämpfen.

4. Pawlo Teterja, Hetman der rechtsufrigen Ukraine (1663-1665);

Teterja stellte dem König mehrere Forderungen, insbesondere: die Privilegien und die Würde der Kosaken zu respektieren, Iwan Bogun und die gefangenen Kosakenältesten freizulassen; die orthodoxen Kirchen, die von den Unierten beschlagnahmt worden waren, zurückzugeben; unabhängige diplomatische Beziehungen mit Moldawien und der Walachei zuzulassen; Friedensverhandlungen zwischen  Rzeczpospolita  und Russland zu beginnen, von Moskau die Freilassung der gefangenen Kosakenältesten zu verlangen; einen Feldzug am linken Ufer vorzubereiten; die Unterstützung der Krim- und Budschak-Tataren zu garantieren. Alle Anforderungen, außer der Kirche, wurden erfüllt.
In den Jahren 1663-1665 nahm er als Hetman der Rechtsufer-Ukraine am Feldzug von Johann II. Kasimir auf dem linken Ufer teil und half dann den Polen unter der Führung von Stefan Czarniecki und den Tataren im Kampf gegen die Kosaken-Bauernaufstände auf dem rechten Ufer.

5. Iwan Brjuchowezkyj – der erste Hetman der linksufrigen Ukraine (1663-1668);

In den Jahren 1664-1665 versuchte er erfolglos, die Kosakenregimenter des rechten Ufers unter der Führung von Pawlo Teterja und Petro Doroschenko zu bezwingen. Zur Eindämmung der inneren Opposition nutzte er aktiv die zaristische Regierung. 1665 besuchte er als erster Hetman Moskau, wo er die Moskauer Artikel unterzeichnete, die die Selbstverwaltung des Hetmanats stark einschränkten. Die Umsetzung dieser Artikel in der Kosaken-Ukraine führte zu einem starken Rückgang der Autorität des Hetmans. Negativ bewertete er den Vertrag von Andrussowe, der zwischen Polen und Moskau geschlossen worden war und den Kosakenstaat am Dnipro aufteilte.
Im Januar 1668 brach er offen mit dem Moskauer Reich, forderte die Vereinigung mit dem Rechten Ufer und schickte eine Botschaft an das Osmanische Reich mit der Bitte, die Kosaken unter den Schutz des Sultans zu stellen. Zur gleichen Zeit, schloss er ein Bündnis mit dem Krim-Khanat und, zusammen mit den Tataren, gegen die Armee von Moskau Grigori Romodanowski.

6. Stepan Opara, Hetman der rechtsufrigen Ukraine (1665);

Während des Aufstandes gegen Pawlo Teterja im Juni 1665 hat er mit Hilfe der Tataren Uman ergriffen und im Juni 1665, gegen Doroschenko, hat sich Hetman der rechtsufrigen Ukraine proklamiert. Er versuchte, mit Iwan Sirko und Wassyl Drozdenko einen Vertrag über den gemeinsamen Kampf gegen das Krim-Khanat und die Rzeczpospolita zu schließen.

7. Petro Doroschenko (1665-1676);

In dem Bemühen, die innere Situation der rechtsufrigen Ukraine zu stabilisieren, führte Doroschenko, unterstützt durch den Kiewer Metropoliten Jossyf Tukalskyj, eine Reihe von Reformen durch. Um sich von der Abhängigkeit von den kosakischen Unteroffizieren zu befreien, schuf er eine reguläre Armee von zwanzigtausend angeworbenen Männern („Serdjuky“ und „Kompanijzi“), die sich durch persönliche Loyalität zum Hetman auszeichneten. Um das Finanzsystem von Hetmanat zu stärken, errichtete Doroschenko an der ukrainischen Grenze eine neue Zolllinie und begann, eigene Münzen zu prägen. Um die Unterstützung der Massen zu gewinnen, berief Doroschenko oft Kosakenräte ein, wo er sich die Meinungen der einfachen Kosaken und Bürgerlichen anhörte.
Das strategische Ziel der Innen- und Außenpolitik von Doroschenko war es, die linke und rechte Seite der Ukraine unter seiner Herrschaft zu vereinen. Nach der Unterzeichnung des Vertrags von Andrussowe zwischen Moskau und Rzeczpospolita im Jahre 1667, dessen Bedingungen die staatlichen Interessen der Ukraine absolut missachteten, beschloss Doroschenko, das Militärbündnis mit dem Krim-Khanat zu schließen und sich unter das politische Protektorat des Osmanischen Reiches zu begeben.

8. Petro Suchowienko, Koschowyj Hetman (Hetman des Heerlagers) (1668-1669);

Am 7. Oktober 1668 veröffentlichte Hetman Suchowienko einen allgemeinen Universal für das gesamte ukrainische Volk, der zu einem der am besten dokumentierten, überzeugenden Beweise für die patriotischen Absichten der damaligen Kosakenältesten wurde, die im Laufe des Befreiungskampfes gewonnene nationale Staatlichkeit zu erhalten. Er ordnete an, ihn an alle ukrainischen Regiments- und Sotnja-Städte und Städtchen zu schicken, “um vor allen geehrt zu werden”. Doch trotz Suchowienkos überzeugender Argumente wurden seine Aufrufe zur Einheit von den meisten der Kosakenältesten ignoriert – im folgenden Jahr kam ein anderer Hetman in die rechtsufrige Ukraine.

9. Demjan Mnohohrischnyj – Hetman der linksufrigen Ukraine (1668-1672);

1668 nahm Mnohohrischnyj als Gegner des Vertrags von Andrussowe am Anti-Moskau-Aufstand teil, der unter der Führung von Iwan Brjuchowezkyj begann. Er unterstützte die Politik von Hetman Doroschenko. Im Jahre 1668 ernannte Petro Doroschenko Demjan Mnohohrischnyj zum Hetman der linksufrigen Ukraine, da er selbst gezwungen war, in die rechtsufrige Ukraine zurückzukehren. Die Offensive der Moskauer Truppen unter der Führung von Romodanovskyj auf Siwerschtschina (auf Nischyn und Tschernihiw), fehlende militärische Hilfe von Doroshenko, starke Garnison in Moskauer Städten, Druck vom pro-moskauischen Teil der kleinen Kosakenältesten und orthodoxen Geistlichen zwangen Demjan Mnohohrischnyj, Verhandlungen mit der Zarenregierung aufzunehmen. Zu jener Zeit, am 17. Dezember 1668, wurde er auf dem Rat von Starschyn (Kosakenältesten) in Nowhorod-Siwerskyj zum “Siwerskyj Hetman” gewählt. Die Verhandlungen zwischen der Moskauer Regierung und Mnohohrischnyj endeten mit der Unterzeichnung des Vertrags von Hluchiw im Jahre 1669.

 10. Mychajlo Chanenko, Hetman der rechtsufrigen Ukraine (1669-1674);

In seiner Politik stützte er sich auf die Rzeczpospolita und am 2. September 1670 schloss er mit den Delegierten der Rzeczpospolita (Stanislaw Benevskyj und Stefan Pisochynskyj) in Ostrog einen Vertrag ab, auf dessen Grundlage die Rzeczpospolita Chanenko als Hetman des Rechten Ufers anerkannte und er sich bereit erklärte, sich der Krone der Rzeczpospolita unter den Bedingungen der Autonomie nur für die Kosakenschicht zu unterwerfen. Zur gleichen Zeit führte Chanenko einen Schriftverkehr mit Moskauer Beamten.
Im Krieg mit Petro Doroschenko erlitt Mychajlo Chanenko mehrere Niederlagen, insbesondere gelang es ihm nicht, Kalnyk und Tschyhyryn einzunehmen. Nach dem Einmarsch der Sultansarmee, der Besetzung von Podolien und Vertrag von Buczacz  durch diese im Jahre 1672 floh Chanenko mit einigen Familienmitgliedern nach Rzeczpospolita, und fast alle seine Anhänger gingen auf die Seite von Doroschenko und den Osmanen über. Im Frühjahr 1673 erneuerte Rzeczpospolita den Kampf um das rechte Ufer. Chanenko erschien hier im April, wieder gingen zu ihm Tausende von Kosaken, die von Doroschenko verärgert waren. Aber am 11. September 1673 besiegte Doroschenko unter den Mauern des Kiewer Höhlenklosters Mychajlo Chanenko.

11. Iwan Samojlowytsch (1672-1687);

Im Jahre 1674 begann Samojlowytsch den Krieg mit Doroschenko und in Perejaslaw haben Doroschenkos Gegner ihn zum Hetman der Rechts-Ukraine ausgerufen. Samojlowytsch führte ständig Kriege gegen Türken und Tataren um das rechte Ufer. Nachdem er 1679 Jurij Chmelnyzkyj vom linken Ufer verdrängt hatte, begann Samojlowytsch, den Willen Moskaus erfüllend, Städte und Dörfer am rechten Ufer zu zerstören und den Rest der Bevölkerung am linken Ufer – in der Sloboda-Ukraine – anzusiedeln. Diese Umsiedlung (Deportation) wurde von Feuer und Schwert begleitet. Aber Samojlowytsch schloss die Idee einer Wiedervereinigung der Ukraine nicht aus und unterstützte daher den “ewigen” Frieden zwischen Polen und Moskau 1686 nicht sowie schlug vor, Podolien, Wolhynien, Podlachien und die gesamte Rote Rus an Moskau anzuschließen. Es sei angemerkt, dass Samojlowytsch in der Ukraine wegen seiner Arroganz und seiner unstillbaren Gier nicht respektiert wurde.

12. Iwan Masepa (1687-1709);

Masepa war Vorsitzender des Kosakenstaates am linken Ufer (1687-1704) und der gesamten Prydniprowska Ukraine (Dnipro-Ukraine) (1704-1709). Fürst des Heiligen Römischen Reiches (1707-1709).
Masepa hat einen großen Beitrag zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung des linken Ufers geleistet. Unter der Schirmherrschaft des Moskauer Zaren Peter I. verfolgte er einen Kurs der Wiederherstellung des Kosakenstaates mit den Grenzen der Chmelnyzkyj-Zeit. Er begann, im Voraus an die Zukunft der Ukraine zu denken, die nicht mit Moskau verbunden ist. Sein Hauptziel war eine unabhängige souveräne Ukraine. Im Jahre 1705 entwickelte er das Programm-Minimum ähnlich wie Vertrag von Hadjatsch von 1658: Abtrennung des Hetmanats von Moskau, Schaffung eines Fürstentums mit Ministeramt, Schatzkammer und sogar Münzen.
Kommandeur des St. Andreas-Ordens (1700) und des Weißen Adlers (1705). Lange Zeit unterstützte er formell das Moskauer Königreich im Nordischen Krieg mit dem Schwedischen Reich, schlug sich aber 1708 auf die Seite der Schweden. Nach der Niederlage bei Poltawa war er gezwungen, in das Fürstentum Moldawien zu ziehen.

13. Iwan Skoropadskyj (1708-1722);

Nach dem Überlaufen von Masepa ins Lager Karls XII. wurde Skoropadskyj im November 1708 auf dem Konzil in Hluchiw fast einstimmig zum Hetman gewählt. Peter I. bereitete die vollständige Angliederung der Ukraine an Russland vor und fand im Angesicht von Skoropadskyj einen zuverlässigen Helfer. Indem er die ukrainischen Ländereien großzügig an die Russen verschenkte, gab er nicht nur Menschikow riesige Ländereien im Gebiet, das dem Starodubskyj-Regiment unterstellt war, sondern erlaubte ihm auch eine falsche (für “Seine Durchlaucht” vorteilhafte) Abgrenzung, machte ihm aber auch hundert Kosaken untertan. Charakterschwach und auf persönliche Vorteile bedacht, versuchte Skoropadskyj im Allgemeinen, den zaristischen Tieren zu gefallen. Im Jahr 1722 beschloss Peter, die Selbstverwaltung der Ukraine endgültig abzuschaffen. Er schuf das “Kleine Russische Kollegium”, mit dessen Gründung Skoropadskyj fast vollständig entmachtet wurde. Hetman konnte diesem letzten Schlag nicht standhalten und starb im Juli 1722.

14. Pylyp Orlyk, Hetman im Exil (1710-1742);

Nach dem Tod von Masepa wählten die Anhänger, die in der Türkei festsaßen, in Opposition zu Skoropadskyj, der von Peter zum Hetman in der Ukraine ernannt worden war, Pylyp Orlyk zum Hetman. 1710 schloss Orlik mit den Kosaken ein Abkommen über ” Rechtsbündnisse und Statuten der Gesetze und Freiheiten des Saporoger Kosakenheeres”, das faktisch die erste demokratische Verfassung der Ukraine wurde.
Später ging Orlyk im Bündnis mit dem Krim-Khan in die Ukraine, besiegte eine Armee, die Skoropadskyj gegen ihn schicken musste, und appellierte an Skoropadskyj, die Bemühungen um die Schaffung eines unabhängigen ukrainischen Staates zu vereinen. Aber der Khan verletzte plötzlich (wie schon zu Zeiten von Chmelnyzkyj und Doroschenko) die Vereinbarung und kehrte um. Auch die polnische Armee verließ ihn. Orlyk versuchte, wenigstens das rechte Ufer zu verteidigen, aber die polnische Kronarmee besiegte seine Kosaken. Danach war er gezwungen, auf Einladung von Karl XII. nach Schweden zu fahren. Aber er hörte nicht auf, Unterstützung in verschiedenen europäischen Ländern zu suchen, warf wiederholt die Frage der Unterstützung bei der Wiederherstellung der ukrainischen Staatlichkeit auf, bombardierte weiterhin die französischen, polnischen, schwedischen und osmanischen Politiker mit Manifesten über das Schicksal der Ukraine und plante gemeinsam mit seinem Sohn Grygorij Schritte zur Befreiung des Heimatlandes vom Joch Moskaus.

15. Pawlo Polubotok, Hetman der linksufrigen Ukraine (1722-1724);

Er reichte eine Petition ein, in der er die Abschaffung des Kollegiums und dessen Ersetzung durch ein “allgemeines Gericht aus sieben Personen” sowie die “unverletzliche Aufrechterhaltung der Gerichte, Rechte und Freiheiten der Kosaken” forderte. Genervt schickte Peter I. Rumjantsev in die Ukraine, um die Echtheit der Petitionen zu untersuchen. Zur gleichen Zeit befahl der Zar, Polubotok und seine Anhänger zu verhaften und in der Peter-und-Paul-Festung einzusperren. Polubotok bat Peter I. um “Barmherzigkeit für sein Land, das durch Steuern und alle Arten von Unterdrückung bedrängt wird”. Aber Peter nannte Polubotok und seine Kameraden “Verräter und Treubrecher” und gab sie für Gerichtsverfahren und Folter im geheimen Büro auf. Dort wurden sie 4 Monate lang gefoltert und zu lebenslanger Haft und Beschlagnahmung des gesamten Eigentums verurteilt.

16. Danylo Apostol (1727-1734);

Hetman konzentrierte seine Bemühungen auf die Ausarbeitung des inneren Lebens der Ukraine, die Stärkung und Erweiterung der Autonomie und allgemein alle Elemente der Selbstverwaltung, beginnend mit der Judikative. Als Antwort auf die Petition an den russischen Zaren Peter I. mit der Bitte um die Erweiterung der Autonomie der saporishen Hostien erhielt er von ihm “entscheidende Punkte”, die die Selbstverwaltung der Kosaken einschränkten. Er regierte das Land unter der Aufsicht des russischen Residenten und gleichzeitig führte Verwaltungs-, Justiz- und Landreformen durch.
Im Jahre 1730 unterzeichnete Danylo Apostol die Verordnung über die Prüfung der Fälle in den Gerichten und die Überprüfung der Gerichtsurteile und verpflichtete die Juristen zum gründlicheren Studium des Gewohnheitsrechts und verschiedener Quellen (“Litauische Statuten”, “Sächsisches Recht” u.a.). Es wurde auch eine allgemeine Untersuchung über die Rechtmäßigkeit des Eigentums an den Ländereien durchgeführt, um Ordnung in die Nutzung des Landeigentums und in die Wirtschaft zu bringen.

17. Kyrylo Rosumowskyj (1750-1764);

Kyrylo Rosumowskyj versuchte, das Hetmanat auf europäische Weise zu rekonstruieren. Unter der Leitung von Kyrylo Rosumowskyj wurde Hetmanschtschyna (Hetmanat) in Bezirke eingeteilt und das System der Adelsgerichte eingeführt. Unter dem Druck des Hetmans wurde das Dekret des Zaren vom 13. Januar 1752 über das Verbot der Ausbreitung der “Leibeigenschaft” auf die Ukrainer erlassen.
Es war verboten, Ukrainer, mit Ausnahme von Kriminellen, ohne Erlaubnis des Hetmans zu verhaften. Um die festgelegten Regeln aufrechtzuerhalten und Verstöße gegen das Dekret zu verhindern, führte Rosumowskyj an seinem Hof eine spezielle Kanzlei für die Entgegennahme von Briefen, Beschwerden, Bitten und Dokumenten aus der Bevölkerung ein, was ein qualitativ wichtiger Schritt zur Verhinderung von Missbräuchen durch Kosakenälteste und die zaristische Verwaltung war und zur Stärkung der autokratischen Macht des Hetmans beitrug. Außerdem legte Rosumowskyj selbst Zollgebühren fest und schickte keinen Bericht nach St. Petersburg. Er begann, die Armee zu reformieren und führte Uniformen – blaue Uniformen – bei den Regimentern ein.

 

 

Quellen:

https://kozaku.in.ua/getmanu/

https://uk.wikipedia.org/wiki/Українські_гетьмани_і_кошові_отамани

https://sites.google.com/site/ukraienavidgetmaniv/ukraienski-getmani

https://www.museumsun.org/person/3/